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Rasende Gärtnerin

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Völlig unzeitig habe ich mir in den vergangenen Tagen den Rasen vorgenommen. Ich konnte mir das Schlachtfeld einfach nicht mehr länger anschauen, das die Hunde über den Winter hier angerichtet haben, und zäunte kurzentschlossen das untere Rasenende hundedicht ab.

Rasensperrzone

Hier verteilte ich ein paar Säcke Pflanzerde als dünne Streuschicht auf der lädierten Grasnarbe, harkte das Ganze ein bisschen glatt und säte zwei Kilo Grassamen darauf.

Rasen-nah

Mal sehen, wann das neue Gras sprießt?

Rein psychologisch hat diese Maßnahme schon Wunder gewirkt. Hundespiele im oberen Rasenteil sind längst nicht mehr so schlimm anzusehen, wenn man eine RSZ (Rasenschutzzone) hat, die sich ungestört erholen kann. Ein Fachmann für Rasenbau würde mir aber wohl ein “dilettantisch” ins Ohr säuseln.

Wer auch so eine Rasensanierung vorhat, warte besser die dräuende Kaltphase noch ab und verschiebe die Aktion auf den Vollfrühling. Rasen keimt, wie ich der Internet-Recherche entnehmen kann, leider erst ab einer Temperatur von fünf Grad und höher.

Maßnahme Nr. 1: Altrasen nötigenfalls vertikutieren und abharken, den Boden auf jeden Fall aufrauen

Maßnahme Nr. 2: Etwa zwei Kilo Erde/Sand pro Quadratmeter aufstreuen und gleichmäßig verharken (anwalzen)

Maßnahme Nr. 3: Rasensaat erst kreuz, dann quer einsäen, für gleichmäßigeres Streuen kann trockener Sand mit Grassamen vermischt werden und dann damit eingesät werden

Maßnahme Nr. 4: Manche streuen mit etwas Erde nach, manche walzen an, im Grunde geht es darum, dass der Grassamen möglichst gute Bodenhaftung hat und ein Eintrocknen vermieden wird, der Same aber immer noch “luftig” liegt, um den Keimungsprozess einzuleiten

Maßnahme Nr. 5: Die nächsten Tage\Wochen die Rasensaat durchgehend feucht halten, damit Quellen und Keimen stattfinden kann

Die Saat geht bei günstigen Umweltfaktoren (Wasser, Luft und Temperatur) nach 6 bis 28 Tagen auf. Üblicherweise sät man eine Mischung verschiedener Gräser, die nach Art unterschiedliche Mindestkeimtemperatur und -zeit zur Entwicklung brauchen.

Nun habe ich mal nach vier Tagen nachgesehen, wie es meinem Rasen in spe so geht. Die Rasensaat ist dank der jüngsten Niederschläge schön aufgequollen. Das Keimen dürfte sich aber wegen der kommenden Kaltphase wohl hinziehen. Dauert es eben länger. Zur Not muss ich in ein paar Wochen noch einmal nachsäen – oder der alte Rasen erholt sich durch die Hunde-Auszeit von selbst wieder.

Hände wieder in die Taschen.

Rike Menn


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